19.06.2025
Diabetische Retinopathie: Vorsorge & Behandlung
Diabetes mellitus ist längst eine Volkskrankheit – und eine der häufigsten Folgeerkrankungen betrifft die Augen: die diabetische Retinopathie. Unbehandelt kann sie zu einem massiven Verlust der Sehkraft bis hin zur Erblindung führen. Mit moderner Diagnostik und Therapien wie IVOM-Spritzen lassen sich jedoch viele Schäden verhindern.
Was ist die diabetische Retinopathie?
Die diabetische Retinopathie ist eine Netzhauterkrankung, die durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte entsteht. Dabei werden die feinen Blutgefäße der Netzhaut geschädigt, was zu Flüssigkeitseinlagerungen und Blutungen führen kann.
Welche Symptome treten auf?
verschwommenes Sehen
dunkle Flecken oder Schatten im Sichtfeld
schwankende Sehschärfe
im Spätstadium: starker Sehverlust
Oft bemerken Patienten lange Zeit keine Beschwerden – deshalb ist die regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt so wichtig.
Ursachen und Risikofaktoren
Neben der Grunderkrankung Diabetes erhöhen auch folgende Faktoren das Risiko:
hoher Blutdruck
erhöhte Blutfette
Rauchen
Dauer und Einstellung des Diabetes
Behandlungsmöglichkeiten bei diabetischer Retinopathie
IVOM-Spritzen (Anti-VEGF-Therapie)
Eine moderne und sehr wirksame Behandlung ist die IVOM (intravitreale operative Medikamenteneingabe). Anti-VEGF-Medikamente blockieren krankhafte Gefäßneubildungen und Flüssigkeitseinlagerungen in der Netzhaut.
Ziel: Sehverlust aufhalten
Ablauf: kurze, schmerzfreie Injektion im Augenarztpraxis
Langfristiger Erfolg nur durch regelmäßige Anwendung
Laser- und andere Therapien
In bestimmten Stadien kommt auch eine Laserbehandlung zum Einsatz, um undichte Gefäße zu verschließen. Zusätzlich helfen eine gute Blutzuckereinstellung sowie blutdrucksenkende Medikamente.
Warum regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind
Da die Erkrankung lange unbemerkt bleibt, empfehlen Fachgesellschaften für alle Diabetiker eine jährliche augenärztliche Kontrolle. So können frühe Veränderungen entdeckt und rechtzeitig behandelt werden.